Guarana

Diese Pflanze wurde nach den Guarani - Indianern im Amazonasgebiet benannt, wo sie wild wächst. Es handelt sich um einen kriechenden Strauch, der eine Länge von bis zu 12 Metern erreicht und die Samen werden geröstet, ausgepresst und als Getränk verwendet.
Guarana ist ein starkes Stimulans. Bei Anwendung verschwinden Kopfschmerzen fast sofort. Auch Magen - und Darmbeschwerden und wahrscheinlich auch Arthritis lassen sich damit behandeln. Frauen verwenden es, um die Menstruation auszulösen. In Brasilien gilt es als erfrischendes Getränk. Bei Hunger und Ermüdungserscheinungen ist die Anwendung besonders wichtig, auch während einer Diät.
Die Pflanze enthält Harze, Coffein, Saponin, Gerbsäure und andere Wirkstoffe. Der Coffeingehalt beträgt etwa 3%; das ist in etwa soviel wie beim Kaffee und nur halb so viel wie beim Tee, bei dem es bis zu 5% sein können. Die Gerbsäure kontrahiert das Gewebe und verhindert dadurch eine vollständige Absorption des Coffeins. Cola - Getränke enthalten genauso so viel Coffein wie Guarana, aber genau wie Kaffee und Tee nicht so viel Gerbstoffe.
Unbedenklicher als andere Getränke, scheint Guarana zu sein. Es bestünde keine Gefahr, selbst wenn der Körper das enthaltende Coffein vollständig absorbieren würde. Wenn es anders wäre, dann müssten Kaffee, Tee und Cola verboten werden. Wenn mehr als ein Gramm auf einmal genommen wird, wirkt Coffein erst toxisch. Man nimmt an, dass die tödliche Dosis bei 10 g liegt. 1 g reines Guarana enthält etwa 30 mg Coffein. Bis heute ist kein Fall von tödlicher Coffeinvergiftung bekannt geworden. Eine toxische Wirkung würde sich erst bemerkbar machen, wenn sie mehr als das 50fache auf einmal zu sich nehmen. Die Wirkung von Guarana beruht sich auf die Kombination aller enthaltenen Substanzen und nicht allein auf den Coffeingehalt.