Ballaststoffe

sind Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel die der Körper nicht abbauen kann. Andere Namen sind Nahrungsfasern, Pflanzenfasern und Rohfasern. Da sie weder Energie noch Nährstoffe liefern, wurden sie ursprünglich als unerwünschte Nahrungsbestandteile ("Ballast") angesehen.
Zu den Ballaststoffen zählen Cellulose, Hemicellulose, Pektin, resistente Stärke, Oligofructosen, Raffinose, Stachyose, Verbascose.

Funktion und Bedarf
Ballaststoffe gelangen unverdaut in den Dickdarm, wo sie als Nährstoff für Bakterien dienen. Zahlreiche Studien zeigen, dass Ballaststoffe eine Reihe verschiedener, wichtiger Funktionen erfüllen:
- Sie erhöhen das Sättigungsgefühl;
- Sie sollen vor verschiedenen Erkrankungen schützen, z.B. Verstopfung, Übergewicht, erhöhten Cholesterinwerten und evtl. auch Dickdarmkrebs, Dickdarmdivertikulose, Arteriosklerose, Hypercholesterinämie schützen;

Als Richtwert für Erwachsene gilt eine Aufnahmemenge von mindestens 30 g Ballaststoffe pro Tag. Für Kinder gibt es keinen Richtwert.

Vorkommen in Lebensmitteln
Ballaststoffe kommen ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor: Vollkornprodukte, Kartoffeln, Obst und Gemüse. Da die Zusammensetzung der unterschiedlichen Ballaststoffe in jedem Lebensmittel anders ist und damit auch anders wirkt, sollten alle genannten Lebensmittelgruppen auf dem Speiseplan stehen.

Die Umstellung von einer ballaststoffarmen zu einer ballaststoffreichen Ernährung sollte langsam erfolgen, damit sich der Körper daran gewöhnen kann. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wird zu wenig getrunken, kann es zur Verstopfung kommen.

Versorgungslage
Im Durchschnitt liegt die tägliche Ballaststoffaufnahme unter 20 g. Zur Vorbeugung der verschiedenen Erkrankungen sollte sie gesteigert werden.