Aminosäuren
sind als Grundbausteine des körpereigenen Eiweißes für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen von großer Bedeutung. Da die Energiefreisetzung während starker körperlicher Belastung vorrangig ist, wird in der Muskulatur kein körpereigenes Eiweiß aufgebaut. Nach starker Belastung (durch intensives Training oder Stress) gleicht der Körper den entstandenen Aminosäurenbedarf durch eine verstärkte Eiweißsynthese aus. Durch Zufuhr von zusätzlichen Aminosäuren kann dieser Prozess hilfreich unterstützt werden.) Es gibt essentielle und nicht essentielle Aminosäuren, welche in der Natur existieren. Nicht essentielle Aminosäuren kann unser Körper selbst produzieren, essentielle Aminosäuren müssen mit der Nahrung aufgenommen werden! Aus Aminosäuren entstehen so genannte Proteine, welche der Körper braucht. Diese Proteine entstehen aus Aminosäure- Ketten. Der Körper braucht Proteine, da diese verschiedene Funktionen im Körper verrichten. Je nach dem, wie die Aminosäuren in der Kette aneinander gereiht sind, verrichten die Proteine diese Funktionen. Ob im Allgemeinen, im Sport oder im Bodybuilding sind Aminosäuren von großer Bedeutung. Wie schon erwähnt, sind Proteine, bereits gespaltene Aminosäuren. somit kann der menschliche Köper die Aminosäuren genau dort einsetzen wo sie gerade benötigt werden. Ebenso, sind Proteine von hoher Bedeutung für den Muskelaufbau. Vor allem bei Mangel an Proteinen, kann dieser Mangel durch die Einnahme von Aminosäuren schnell behoben werden! Beispielsweise morgens oder nach dem Training treten solche Mängel auf. Nach Einnahme der Aminosäuren, stehen diese unserem Körper sofort zur Verfügung, da sie nicht wie Proteine, erst gespalten werden müssen! Da die Einnahme von Aminosäuren nur kurzzeitig einen solchen Mangel beheben kann, ist das ein Nachteil, mit welchem man nicht an der Einnahme der Proteine vorbei kommt um einen langfristigen Proteinbedarf abzudecken. Sinnvoll ausnutzen kann man die Einnahme der Aminosäuren aber direkt nach dem Training, wenn eine der wertvollsten Muskelaufbau- Phasen beginnt. Da Glutamin, welches auch eine Aminosäure ist, für das Bodybuilding eine herausragende Rolle spielt, findet man in der Sport- Ernährung eine Vielzahl von Präparaten, welche nicht den gesamten Aminosäuren- Komplex sondern ausschließlich Glutamin enthalten.
Aminosäuren lassen sich in verschiedene Untergruppen aufteilen:
• essentielle Aminosäuren
• semi-essentielle Aminosäuren
• nicht essentielle Aminosäuren
• freie Aminosäuren
• BCAAs
• L-Aminosäuren
Essentielle Aminosäuren
sind Aminosäuren, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden können. Aus diesem Grunde müssen sie z. B. mit der Nahrung zugeführt werden. Ein dauerhafter Mangel oder ihr Fehlen kann ernsthafte Stoffwechselstörungen hervorrufen.
Zu den essentiellen Aminosäuren gehören:
• Isoleucin
• Leucin
• Lysin
• Methionin
• Phenylalanin
• Threonin
• Tryptophan
• Valin
Semi-essentielle Aminosäuren
können bei besonderer Belastung nicht in ausreichender Menge produziert werden. Die gezielte Zufuhr sorgt für Ausgleich.
Zu den semi-essentiellen Aminosäuren gehören:
• Arginin
• Histidin
• Cyst(e)in
• Tyrosin
Nicht essentielle Aminosäuren
gehören zu den Aminosäuren, die der menschliche Körper selbst in ausreichender Menge herstellen kann.
Zu den nicht essentiellen Aminosäuren gehören:
• Alanin
• Asparagin(säure)
• Glutamin(säure)
• Glycin
• Hydroxyprolin
• Prolin
• Serin
• Taurin
Freie Aminosäuren
kommen nicht als Kombination mehrerer Aminosäuren (Peptide) sondern einzeln vor. Zur gezielten Unterstützung des Stoffwechsels kann man freie Aminosäuren zu sich nehmen, da diese relativ leicht vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden können.
Zu den freien Aminosäuren gehören:
• Citrullin
• Ornithin
BCAAs
(englisch: Branched Chain Amino Acids) bezeichnet man auch als verzweigtkettige Aminosäuren und gehören zu den essentiellen Aminosäuren. Sie sind neben weiteren Funktionen für die Regeneration und die Erhaltung des Muskelgewebes von Bedeutung. Bei großer Belastung des Körpers kann es dazu kommen, dass die Energiereserven des Körpers nicht ausreichen. BCAAs werden dann als zusätzliche Energiequelle genutzt. Indem man dem Körper BCAAs rechtzeitig zuführt, kann das Defizit ausgeglichen werden. BCAAs haben somit eine antikatabole und anabole Wirkung.
Zu den verzweigtkettigen Aminosäuren gehören:
• Valin
• Leucin
• Isoleucin
L-Aminosäuren
nennt man die "linken" Aminosäuren. Sie sind deutlich besser verwertbar als die sog. D-Aminosäuren. Alle für die Ernährung wichtigen natürlichen Aminosäuren liegen in der L-Form vor, weshalb man das L in den meisten Fällen weglässt.